Kokosöl Test: schadstoffgeprüfte Öle mit hohem Laurinsäuregehalt

Kokosöl kommt aus tropischen Ländern, die meisten Kokospalmen werden in Asien geerntet. Da fragt sich doch der ein oder andere, wie diese Lebensmittel überhaupt kontrolliert werden können.
Ökotest hat 2017 Kokosöl getestet. Das Ergebnis war nicht erfreulich, denn etwa 50 % der getesteten Produkte enthielten Schadstoffe. Doch welches Kokosöl kann man bedenkenlos kaufen? Welches ist frei von Mineralölen und Weichmachern?

Kokosöl getestet von Ökotest


Der Boom um das beliebte Öl hatte schon etwas nachgelassen, als sich Ökotest entschied, verschiedene Kokosprodukte auf Schadstoffe zu testen. In 50 % der Proben fanden die Chemiker des Instituts Rückstände von Chlorat, Mineralöl und Weichmacher. Weichmacher kommen vor allem aus Kunststoffverpackungen. Auch wenn das Öl selbst im Glas verkauft wird bedeutet das nicht, dass es nicht vorher in Kunststofftanks gelagert sein kann.

Bio Kokosöl besser als konventionelles?


Grundsätzlich sollten Bioprodukte weniger Schadstoffe enthalten. Im Test konnte dies allerdings leider nicht bestätigt werden, nicht alle der untersuchten Bio Öle waren schadstofffrei. Etwas besser sah es bei den untersuchten Kokosprodukten wie Kokosflocken oder Kokosmilch aus, die Bio-Produkte schnitten besser ab. Rückstände aus Mineralöl können zum Beispiel aus Maschinenteilen in das Produkt gelangen, auch Bioprodukte werden in Kunststoff gelagert, sodass auch sie Weichmacher enthalten können. Nicht zuletzt gibt es in der Bio Branche nicht bei jedem Verband unabhängige Kontrollen.

Die Testsieger:


Testsieger bei Ökotest war das Bio Kokosöl von Rapunzel, es erhielt als einziges die Note „sehr gut“. Schadstoffe wurden nicht gefunden. 

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Mit der Note „gut“ schnitt das Öl von Rewe Bio (Eigenmarke) ab.


Alle anderen getesteten Produkte enthielten Schadstoffrückstände in geringen Mengen.



Die Note ungenügend gab es für:

Zwei Produkte waren mit Schadstoffen belastet, allerdings immer noch unterhalb der Grenzewerte. Darunter ein Bio Produkt, das Kokosöl von Bio Planète wies Mineralölrückstände auf.

Der Hersteller hat zu diesem Testergebnis eine Stellungnahme abgegeben und er weist darauf hin, dass die gefundenen Mineralölgehalte verschwindend gering seien. Zum Vergleich, in konventionellem, handelsüblichen Brot sei in der Regel das 45 -fache enthalten. Die Stellungnahme von Bio Planete finden Sie hier.

Ebenfalls nicht empfehlenswert ist das Produkt Danlee Cocofin, es enthielt Mineralöl und Fettschadstoffe.

Und der Rest?

Die Testkriterien von Ökotest sind streng, nur wenige Schadstoffspuren reichen aus, damit ein Produkt im Test durchfällt. Alle Produkte lagen weit unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte. Es ist also nicht so, dass Sie andere Kokosöl Produkte nicht verzehren können!

Es gibt auch andere Quellen, die wir für einen Vergleich zurate ziehen können. Einen umfangreichen Test hat das Onlineportal Paleo360 durchgeführt. In der Paleo Ernährung spielt Kokosöl eine große Rolle, dementsprechend groß ist auch das Interesse an den Produkten.

Kokosöl im Test bei Paleo360


Die Redaktion von Paleo360 hat verschiedene Kokosöle getestet. Neben dem Gehalt an Laurinsäure und der Zertifizierung spielten auch Nachhaltigkeit, Geschmack und die Konsistenz eine Rolle. Hier eine Kurzbeschreibung von drei Kokosöl Produkten, die wir empfehlen können.

Kulau Bio-Kokosöl


Eines der besten Öle im Test. Es wird im Unterschied zu den meisten anderen Produkten nach der Ernte aus den frischen Kokosnüssen und nicht aus getrockneten hergestellt. Es handelt sich um ein Kokosöl in Rohkostqualität, das ausschließlich mit mechanischen Verfahren gewonnen wird. Alle natürlichen Inhaltsstoffe bleiben erhalten. Der Hersteller garantiert, dass das Produkt auch bei der Abfüllung in Gläser nicht über 40° Celsius erhitzt wird.

Das Öl wird laut Herstellerangabe in einem unabhängigen Labor in Deutschland auf Schadstoffe geprüft. Es stamme von Kleinbauern auf den Philippinen. Das Produkt hat einen Laurinsäuregehalt von 50%. Der einzige Nachteil ist der etwas höhere Preis.

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Ölmühle Solling Kokosöl mit ausgeprägtem Aroma


Die Paleo360 Redaktion war auch von diesem Produkt überzeugt. Von der Ölmühle Solling gibt es zwei Kokosöle, die sehr gut sind. Einmal das klassische native Bio Kokosöl und einmal ein Öl mit Naturland und Fair Nativ Siegel. Beide Produkte stammen aus biologischem Anbau in Sri Lanka. Die Öle enthalten 45-51 % Laurinsäure und werden mit mechanischen Verfahren hergestellt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hier top, es handelt sich um ein hochwertiges, kaltgepresstes Bio Öl mit dezentem aber deutlich wahrnehmbaren Kokosaroma.

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Dr. Goerg Bio Kokosöl mit höchstem Laurinsäuregehalt


Das Öl von Dr. Goerg ist kaltgepresst und wird nicht höher als 38° erwärmt. Es ist besonders nährstoffreich und hat mit 60 % den höchsten Laurinsäuregehalt im Test Vergleich. Die Redaktion beschreibt den Geruch und Geschmack als sehr angenehm und ausgewogen, eine leichte Kokosnote ist wahrnehmbar.


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Den gesamten Test können Sie hier bei Paleo360 lesen.

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